Uraufführung

ILLEGAL von Max Annas, in einer Bühnenfassung von Hannah Schassner

„Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wohin gehen wir? Was erwarten wir? Was erwartet uns? Viele fühlen sich nur als verwirrt. Der Boden wankt, sie wissen nicht, warum und von was. Dieser Zustand ist Angst, wird er bestimmter, so ist er Furcht.“

(Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung)

 

Kodjo lebt seit zehn Jahren in Berlin. Seit ein paar Jahren ohne Papiere. Seine Geschichte ist die eines Schattenlebens. Manchmal muss er nachts rennen, manchmal muss er in Parks verschwinden, manchmal muss er sich vor Rassisten in Acht nehmen, immer auffällig unauffällig sein – all das ist für ihn schon beinahe Normalität geworden. Denn er liebt Berlin, seine Freunde und sein Leben. Und was will er denn nach so langer Zeit wieder in Ghana? Und warum überhaupt sollte er zurück gehen müssen, wenn die Welt doch die aller Menschen sein könnte?

Es könnte alles so einfach sein. Oder einfach so weitergehen.

 

Bis Kodjo aus dem Fenster seiner kleinen Wohnung in Moabit den Mord an der Prostituierten Dunya L. beobachtet und ihr helfen will. Damit beginnt für ihn und seine Freunde Issa, Linde, Benny und Marie eine Hetzjagd quer durch die dunklen, überfüllten Straßen von Berlin. Denn was könnte Deutschland gelegener kommen als ein schwarzer Mann, der am Tatort gesehen wurde? Überall wimmelt es nun vor Bullen, Fahrkartenkontrolleuren, Nazis und Security-Männern – und ein Mörder ist auch noch hinter ihm her. Und Kodjo rennt, quer durch Berliner Nächte, der Boden wankt, er schwitzt, das Auge zuckt, die Muskeln brennen, und er rennt und rennt.

 

Und dann begegnet er Deniz, dem gemütlichen Busfahrer, der gerne Nachtschichten fährt, weil nachts auf den Straßen Berlins nicht so viel los ist...

 

mit: Ali Napoé, Benjamin Cromme, Darios Vaysi, Ejiro Eva Iteire, Mirrianne Mahn,

Tina Schuckmann

 

Regie/Bühnenfassung: Hannah Schassner

Dramaturgie: Ute Bansemir

Bühne/Kostüm: Hannah von Eiff

Choreographie: Annika Keidel

Musikalische Leitung: Max Clouth

Regieassistenz: Fabian Mauderer

Regiehospitanz: Mauri Pellizzon

Dokumentation/Fotos: Bato Prosic

Hilfe: Annika Brink

 

Premiere: 21.09.18

weitere Termine: 30.01.19 um 19.30 Uhr bei theaterperipherie